Rechnet sich ne Master-Slave-Steckdose?

Das ganze "Drumherum" meines Computers schalte ich über eine so genannte Master-Slave-Steckdose, sprich: Erst wenn man den Computer einschaltet, bekommen auch die anderen Geräte Strom – solange der Computer aus ist, müssen ja Monitor, USB-Platte, Drucker & Co nicht arbeiten. Die Idee dahinter: Leerlaufstrom sparen, denn Steckernetzteile und Stand-by-"Verbrauch" der meisten Elektronikgeräte bedeuten eine nicht unerhebliche Ruhe-Last.

Meine erste Master-Slave-Steckdosenleiste habe ich vor gut drei Jahren gekauft, weil sie für nen Zehner unerwartet günstig zu haben war – das Dingen war dann allerdings auch eher billig als preiswert, denn es hat öfter mal rumgezickt und schon vor kurzem vollends aufgegeben. Stellt sich die Frage, ob sich das wenigstens gerechnet hat?!

Schau'mer ma… Eine Kilowattstunde Strom hat hier letztes Jahr (pragmatisch gerechnet) knapp 25 Cent gekostet, die Leiste 9,98 € – also in etwa den Gegenwert von 40 kWh. Im ersten Ansatz würde bereits eine vermiedene Ruhelast von nur 1,6 W während der dreijährigen Lebensdauer der Schaltleiste 42 kWh sparen. Allerdings benötigt die Schaltleiste selbst natürlich auch Strom (ca. 1,2 W) und gespart wird zudem nur, wenn die Computeranlage nicht läuft. Je nach täglicher Laufzeit (bzw. "Sparzeit") amortisiert sich das Gerät also ab einer vermiedenen Ruhelast von ca. 3–4 W. Will man 5 € im Jahr sparen, müssten es ca. 5–7 W sein.

Da bei mir sogar 8 W Ruhelast hinter der Schaltleiste hängen, fällt zumindest die ökonomische Bilanz positiv aus – ob eine ganzheitliche Öko-Bilanz noch im Plus wäre, da bin ich schon eher skeptisch. Die jetzt neu gekaufte Master-Slave-Steckdose hat übrigens 21,95 € gekostet – aber naja, der Strom dürfte auch nicht gerade billiger werden…

Ach so: Billiger, ökologischer und ganz ohne Ruhestrom ginge es natürlich durch eine Steckdosenleiste mit Schalter – so mache ich das auch für viele andere, weniger oft genutzte Elektro-Ecken in meiner Wohnung, für den Computerarbeitsplatz mochte ich dann aber doch die "One-Click-Komfortlösung" haben.