Flüchtig

schon wieder vorbei … diesmal hat Ostern diesen Gedanken induziert, aber eigentlich ist der Anlass beinahe beliebig – passt fast immer. Gegenreaktion: „bäh! will nicht! aus diesem Tag, der eigentlich um ist, muss sich doch noch mehr rausholen lassen?!“

Dazu kommt mir denn wieder mal ein heldenhafter Gedanke in den Sinn:

… drehst Dich im Kreis, bis der Tag verschwimmt – und hoffst am Ende, dass die Nacht Dich noch nimmt… (Judith Holofernes)

Wie ist das eigentlich wirklich? Läuft uns die Zeit davon? – oder sind wir es, die der Zeit davonlaufen wollen? Im letzteren Falle wäre wohl Entschleunigung anzuraten… Da Geschwindigkeit nunmal als „Weg pro Zeit“ definiert ist, kann man kaum schneller als die selbst Zeit sein – selbst „Zeit aufholen“ klingt ziemlich schwierig, überholen unmöglich…

Das einzige, was wir bei einem solchen Fluchtversuch überholen könnten, sind möglicherweise wir selbst – auch dann dürfte man allerdings kaum seiner Zeit voraus sein, sondern eher etwas neben sich stehen…

Und die Moral von der Geschicht? Deadlines gibts schon genug – kein Grund, sich noch selbst welche zu malen (ku(h)dos to Gerald! SCNR %-) Freu Dich lieber daran, was Du geschafft hast,* als Dich darüber zu grämen, was Du noch alles hättest schaffen wollen! Was Du heute kannst verschieben, lass am besten morgen liegen!

* Und wenn Du nichts geschafft hast? Öh… das behandeln wir ein andermal…