Tom Hodgkinsons Anleitung zum Müßiggang hab ich mittlerweile schon dreimal gekauft, weil zweimal verschenkt, bevor ich mit dem Lesen beginnen „konnte“… offenbar scheine ich auch so müßig genug zu gehen, ganz ohne RTFM. Daher und weil das Buch ausverkauft ist und weil „meine Neuentdeckung“ neulich in der ZEIT-Literaturbeilage interessant besprochen wurde, hab ich dieses Jahr einfach mal gleich beschlossen, Dinge geregelt zu kriegen – und weil ich bekanntlich zu müßig zum Selber-Lesen bin, das Buch von Kathrin Passig und Sascha Lobo gleich verschenkt – mal sehen, ob die Beschenkte es besser geregelt bekommt, das zu lesen und mich dann womöglich auch zum Lesen zu animieren.
Achso… zum Inhalt: Es geht um das, was man neuerdings gelegentlich mit Prokrastination bezeichnet – für die Autoren ist das „ein angenehmeres Wort für Aufschieben“. Ich finde ja, es klingt irgendwie pathologisch, aber von mir aus… Richtig schlimm finde ich allerdings „Prokrastinierer“ – das klingt irgendwie nach Verbrecher – vielleicht sollte man uns die Betroffenen einfach „Krassis“ nennen… aber ich schweife ab und mache mal wieder zu viele Pünktchen… damit das nicht so weitergeht, zitiere ich einfach mal aus der Einleitung (mit Auslassungspünktchen):
Wir schreiben dieses Buch aus Notwehr. … Wir wollen den vielen Menschen eine Stimme sein, die zwischen den verhärteten Fronten der überfleißigen Arbeitstiere und der alles ablehnenden Faulenzer leben. Wir möchten uns durchaus nützlich machen – aber zu unseren Bedingungen. … Wir wollen eine andere Lösung unserer Probleme. Wir kommen mit vielem nicht zurecht, wollen deshalb aber nicht darauf verzichten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. … Kurzum, wir wollen das Leben so organisieren, dass man das Leben nicht mehr organisieren muss. Das realistische Minimalziel ist, dass Sie dieses Buch lesen, in Ihrem Leben nichts ändern, sich damit aber besser fühlen als vorher. (Leseprobe auf http://www.rowohlt.de/fm/131/Passig_Lobo_Dinge.pdf)